Ungarn 2009

Antisemitismus, Antiziganismus und Neonazismus
Vortrag und Diskussion mit Karl Pfeifer

18.11.09 – 19h – Haus der Niederlande
Alter Steinweg 6/7


Fast täglich marschieren uniformierte Neonazis in Dörfern und Städten gegen „Zigeunerkriminalität“ auf. Anschläge mit tödlichem Ausgang gegen Mitglieder dieser größten Minderheit Ungarns mehren sich, vor der deutschen Botschaft in Budapest demonstrieren Neonazis mit Parolen wie „Nieder mit dem Holocaust-Dogma“.

2007 schlossen sich militante Neonazis als „Ungarische Garde“ in einer paramilitärischen Formation zusammen. In schwarzen Uniformen marschieren seither die Mitglieder durch ungarische Ortschaften. Vorrangiges Ziel der in Auftreten und Inhalt an die SA erinnernden „Ungarischen Garde“ ist die „Rückführung“ der in Ungarn lebenden „cigány“ Minderheit nach Indien und der „Kampf gegen Juden“. Widerstand gibt es dagegen kaum.

 

Der Referent, Karl Pfeifer, lebt als Journalist in Wien. Er beobachtet und dokumentiert seit drei Jahrzehnten die Entwicklung in Ungarn. U.a. schreibt er für die Budapester Wochenzeitung „Hetek“ und die Berliner Wochenzeitung „Jungle World“.